Algermissener Kulturbrunnen e. V. gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen.


Am 22. November zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Uwe Rosenkranz, Egbert Rösner und Hans-Jürgen Niemann mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit des Vereins Algermissener Kulturbrunnen.

Seit fünf Jahren gibt es den Kulturbrunnen. Entstanden ist dies aus einer seit 37 bestehenden Männerkochgruppe, berichtet Uwe Rosenkranz. Als es immer enger wurde, kam Egbert Rösner auf die Idee, das seit 15 Jahren leer stehende Wasserwerk zu nutzen. Bis 1993 war dort die Wasserversorgung für Algermissen. Das ovale Gebäude musste umgebaut werden. Zwei Decken wurden eingezogen – alles mit Hilfe der Gemeinde und jeder Menge Eigenleistung. Mittlerweile hat sich das alles in Algermissen herumgesprochen – und neben dem Kochen findet noch viel mehr statt. Hans-Jürgen Niemann ist in Algermissen geboren. Er hat viele Jahre als Kulturschaffender in Braunschweig und Hannover gelebt, bevor er in seinen Geburtsort zurück ging. Er staunte über die Energie für den Verein – und trat ein. Am Anfang waren es nur 17 Mitglieder, heute sind es 70. Es macht allen viel Spaß, und auch die Künstler, die kommen, begeistern Vereinsmitglieder wie Gäste.

Uwe Rosenkranz ist in der Kochgruppe, auch wenn seine Frau gut kocht, schmunzelt er. Gekocht wird themenbezogen – einer kümmert sich um den jeweiligen Abend, macht die Einkäufe, bringt die Rezepte mit und informiert über alles. Uwe Rosenkranz erhält als einziger die Rezepte, die er dann am Abend präsentiert. Beim vorigen Treffen wurde afrikanisch gekocht, verantwortlich war Egbert Rösner. Ein Urlaub in Marokko inspirierte ihn zu Rezepten aus Kenia und dem Senegal mit Kichererbsen und Fisch. Im Moment sind 18 Leute in der Kochgruppe, aber nicht jeder kann zu jedem Termin, so dass sie meistens zu zwölft sind – und das passt gerade noch vom Raum her mit der Küche. Vor einiger Zeit haben die Köche Flüchtlinge eingeladen. Die erste Aktion waren Rezepte aus deren Ländern: Syrien und Afrika. Gemeinsam mit den Flüchtlingen gingen sie einkaufen. Auberginen wurden auf dem Gasherd direkt auf die Flamme gelegt – an dieses Ereignis erinnern sie sich. Am zweiten Abend boten die Köche den Flüchtlingen deutsche Küche an, mit Rücksicht auf religiöse Vorschriften – das machte auch allen Spaß. Ein weiteres Projekt ist, junge Leute mit dem Kochen vertraut zu machen, bevor sie „Hotel Mama“ verlassen – das wird demnächst angeboten.

Im Kulturbrunnen ist auch sonst viel los: Diverse Ereignisse locken Besucher an. Präsentiert werden Konzerte, Diavorträge, Lesungen. Die Aufgabe des Vereins ist zu erreichen, dass die Künstler und Referenten eine gewisse Gage bekommen. In Algermissen kann man nicht 20 Euro Eintritt nehmen, erklärt Hans-Jürgen Niemann. Insofern darf die Gage nicht zu hoch sein. Durch seine Arbeit an der Städtischen Musikschule Braunschweig hat er viele Kontakte und spricht mit seinen Kollegen, die dann auch gern mal auftreten. Auch die Musikschule Hildesheim hilft dabei, Künstler zu vermitteln. Am kommenden Sonnabend ist ein Trio aus Braunschweig mit Jazz-Gipsy-Musik zu Gast, vor zwei Wochen gab es einen Liederabend. Abwechslung ist also garantiert. Mehr dazu steht auf der Seite www.algermissener-kulturbrunnen.de.

Von: NDR 1 Niedersachsen | Petra Stegmann | Tel.: 05 11-9 88-21 71.




v. l. Uwe Rosenkranz, Egbert Rösner, Martina Gilica und Hans-Jürgen Niemann


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