Archive For The “2015” Category

Frieda & Matti im alten Wasserwerk


Zwischen virtuoser Wortgewalt und Scat-Gesang


Algermissen Schubladendenken strukturiert das Leben. Alles sauber in Kategorien abgelegt, ein Griff und man findet sie – die Antwort. Doch manches passt in keine Schublade. Wie etwa der Liederabend von „Frieda & Matti“ im alten Wasserwerk. Obwohl: so ganz stimmt das nicht, denn die Texte aus der Feder von Frieda Grube konfrontieren den Zuhörer mit seiner eigenen Gefühlswelt, sprechen ihm aus der Seele, halten ihm den Spiegel vor. Und so rieb auch er, der Zuhörer im alten Wasserwerk, sich ein ums andere Mal staunend das Kinn: “Besser hätte ich es nicht formulieren können“.

In der Tat. Die Liedtexte der Berlinerin sind ausdrucksstark, kommen natürlich und unangestrengt herüber, auch stimmlich. Texte einer Frau, die nicht wegschaut, sich berühren lässt, sich augenscheinlich nicht mit Halbwahrheiten abfinden will. „Bei positiven Liedern ist die Fallhöhe zu gering“, begründet Frieda Grube ihre vorwiegend nachdenklichen, gesellschaftskritischen Lieder. „Wir haben geredet, endlich geredet. Das war mal wichtig … Man merkt, man liebt sich, der Rest, der zählt nicht“ – zumindest ein Happy End. Das Lied „Die kleinen Dinge“ erzählt vom zumeist unbemerkten kleinen Glück: dem Spaziergang im Wald, dem Entspannen in der Badewanne: „Glück fängt ganz unten an … die sind so klein, die Dinge, dass man’s fast nicht merken kann“.

Das Tempo der Lieder musste bisweilen behutsam angezählt werden, damit das Duo nicht Gefahr lief, angesichts der hohen Frequenz an Silben pro Sekunde im Mittelteil aus der Kurve getragen zu werden. Der in der Regel zweistimmige Gesang war perfekt intoniert und interessant gesetzt. Matti Müllers großer Stimmumfang ließ es zu, sich scheinbar unangestrengt zwischen Bass und Alt zu bewegen. Mit seinem virtuosen, differenzierten Gitarrenspiel quer durch gängige Stilrichtungen ließ der Hildesheimer weder Bass noch Schlagzeug vermissen. Auch für die Vertonung der Texte zeichnet sich Matti Müller verantwortlich, was ihm melodisch wie harmonisch vortrefflich gelungen ist – eben nichts aus der Schublade.

Text: Hans-Jürgen Niemann Fotos: Thorsten Schröter

Read more »

Spätlese

Impressionen






Read more »

Schallplattenbörse im Alten Wasserwerk






Die Wiederauferstehung und stete Zunahme der Verkaufszahlen des Vinyls feierte der Algermissener Kulturbrunnen am 30. Mai 2015 mit seiner ersten Schallplattenbörse und anschließender Disco. Leider hatte Petrus kein Einsehen und König Fußball tat ein übriges, und so fand sich eine recht überschaubare Gruppe Vinylfans zusammen, unter ihnen allerdings kein geringerer als Uli Kniep, vielen bekannt als Redakteur und Moderator bei radio ffn, vh-1, Radio 21 und nun für den NDR tätig. Er war der Einladung gefolgt und zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Ambiente des alten Wasserwerks und der Leistung seines Vereins. Es ergab sich, wie üblich bei Veranstaltungen fernab vom Mainstream, ein intensiver Meinungsaustausch in ausgedehnten Fachgesprächen.

Die abendliche Disco wurde zur ausgelassenen Zeitreise durch die Popmusik, mit dem Schwerpunkt auf den 70er und 80er-Jahren liegend. Die Songs sorgten für den nötigen Druck, die DJs fachten die Stimmung zudem stetig und gekonnt an, und so hielt sich der Dampf bis in die frühen Morgenstunden im Kessel.

Text: Hans-Jürgen Niemann Fotos: Thorsten Schröter


Read more »

Kochgruppe Petra. Bericht vom 20.02.2015


„Weiß Jemand wo ein großer Topf steht?“, „Kann ich die Zitronenpresse haben?“, „Ich suche den Pürierstab“….. das ging eine ganze Weile so. Auf alle Fragen hatte Lars Marcus vom Kulturbrunnen eine Antwort. Neun Frauen, die das erste Mal zusammen kochten und sich an ein komplett veganes Menü wagten:

Rote Linsensuppe, Zucchini-Spaghetti mit Basilikum-Limetten-Pesto, Walnuss-Tomaten-Pesto und Avocado-Basilikum-Creme, Lasagne und zum Dessert gab es Panna Cotta Creme mit Obstpüree und/oder Karamellsoße. Es hat super lecker geschmeckt, wir hatten viel Spaß und treffen uns am 20. März wieder. Noch ist es ein Geheimnis, welches Menü sich Regine für uns ausgedacht hat. Wir sind jedenfalls alle voller Vorfreude.


Read more »

Kochgruppe Susanne. Bericht vom 10.01.2015

Kochen mit Freunden


Das Jahr 2015 beginnt für unsere Clique mit einem echten Highlight:
Gemeinsames Kochen im Algermissener Kulturbrunnen.

Mit 14 Personen treffen wir uns an einem Samstag Nachmittag. Wir haben uns ein sehr vielfältiges italienisches Menü ausgedacht. Jeder ist mindestens einmal an der Reihe für die Gruppe etwas Gutes zu tun. Das beginnt bei der Zubereitung eines feinen Aperitifs und der landestypischen Tischdeko und endet beim Wischen am Ende des Abends. Während unter vielen Ohhs und Ahhs die Einkaufskörbe ausgepackt und die Schürzen umgebunden werden, knallt der erste Sektkorken für den Aperol Spritz. Nicht alle von uns kennen die Örtlichkeit und so herrscht allgemeine Überraschung und Freude. So schön und groß hat sich der ein oder andere die Küche nicht vorgestellt. Der Tisch ist von den Verantwortlichen des Vereines für 14 Personen hergerichtet worden. Man hat uns vorgewarnt, dass es etwas eng werden würde, aber das stimmt überhaupt nicht. Im Nu haben wir uns an die fünf Küchenwagen und die Arbeitsfläche verteilt und schon geht es los.:
Knoblauch und Zwiebeln werden geschnippelt, Kartoffeln geschält, Tomaten enthäutet, Gemüse gebraten, Champignons der Stiel abgedreht, Schinkenwürfel angedünstet, Muscheln und Hühnchen gekocht, Saucen vorbereitet, Medaillons in Salbeiblätter gewickelt, Himbeeren passiert und… die Nudelmaschine in Gang gebracht. Denn auch die Nudeln werden frisch zubereitet. Zum Trocknen werden sie auf einen mitgebrachten Wäscheständer gehängt.

Es duftet herrlich und es ist so lebendig wie man es sich in einer italienischen Küche vorstellt. Von Eros Ramazotti ist gar nicht viel zu hören. Wer schon fertig ist oder erst später beginnt, setzt sich zum Plausch schon mal an den Tisch. Der Wein von Barrique wird gekostet. Und dann ist es soweit – es geht los mit den Bruschetta. Wir sitzen gemeinsam um den großen Tisch und es herrscht absolute Ruhe. Ist das köstlich! Das Warten hat sich gelohnt! Nach einer Pause gibt es eine große Antipastiplatte. Von allem nicht zu viel, denn wir haben noch einiges vor uns. Als die Nudeln getrocknet und gekocht sind, werden sie mit Gambas al Aglio zu unserem Primo Piatto. Und als Secondo gibt es das Salbei-Filet vom Algermissener Hausschwein. Auf den Punkt gebraten.
Während sich die Zufriedenheit einstellt, lockert ein Espresso den Magen auf. Ein Digestif hilft ihm dabei. Bis zum Dessert lassen wir uns viel Zeit zum Erzählen.

Wir genießen das Essen und die Gemeinschaft.
Und genauso gut wie es mit dem Kochen geklappt hat, klappt es mit dem Aufräumen und Abwaschen. In der Gruppe ist es gar nicht schlimm. Als alles wieder an seinem Platz verstaut ist, sitzen wir noch bis in die Nacht, plaudern und genießen den Abend.

Wir sind uns alle einig: Ein sehr gelungenes Event und ein toller Abend!

Fazit: Wir kommen wieder!

Wer Freude an gemeinsamer Aktivität, Kochen und gutem Essen hat, der sollte das hier

auf alle Fälle mal ausleben.

Die Location ist perfekt!

Ein echter Gewinn für Algermissen!

Autor/in nicht eindeutig bekannt



Read more »