Archive For The “Soziale Projekte” Category

Dritte Folge „Kochen mit Flüchtlingen“ im Wasserwerk:

Kulinarische Farbenpracht aus Tausendundeiner Nacht

Eines der bekanntesten Bilder des schwedischen Malers Carl Larsson trägt den Titel Frukost under stora björken (Frühstück unter großen Birken) aus dem Jahr 1896. Wer es kennt und zu den glücklichen Teilnehmern am dritten „Kochen mit Flüchtlingen“ im Alten Wasserwerk gehörte, sah dieses Werk am Ende der Veranstaltung buchstäblich vor Augen. Und das nicht nur, weil die Teilnehmer am Abend bei herrlichem Wetter an einer langen Tafel unter der stattlichen Birke im Garten des Wasserwerks saßen, sondern weil die Begegnung zwischen Flüchtlingen und Algermissenern auf beiden Seiten erneut für ein verbindendes Wohlgefühl in betriebsamer aber friedlicher Atmosphäre sorgte. Die Organisatoren, sOfA und Kulturbrunnen, waren sich daher einig, dass ihre ehrenamtliche Arbeit wieder einmal zu einer gelungenen Aktion geführt hatte.

Die Zubereitung der Speisen mit ausschließlich frischen Zutaten lag dieses Mal ganz in den Händen der Flüchtlinge. Männer und Frauen, die aus dem Iran, Syrien, dem Sudan und Afghanistan stammten. Entsprechend duftete es in der Küche des Wasserwerks nach orientalischen Gewürzen und frischer Minze. Seltene Sprachbarrieren wurden in der Regel erfolgreich und per Handy-App überwunden, wenn selbst die Zeichensprache versagt hatte. Nach einer in allen Bereichen engagierten und temperamentvollen Kochaktion war das Buffet angerichtet: „Kabab Hindi“, „Fatusch“ und „Motabel“ von den Syrern, „Kabeli“ von den Afghanen und „Gema“ von den Sudanesen.

Eine kurzweilige Aktion mit netten Gesprächen und menschlicher Nähe.

Text: Hans-Jürgen Niemann
Foto: Petra Schröter

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Unterstützung der Jubiläumsfeierlichkeiten in Groß Lobke

Die Planungsgruppe der Feier zum 900sten Groß Lobker Dorfjubiläum war sich offensichtlich der ausgezeichneten Qualität der in der Region mittlerweile bekannten und beliebten „Bruchgrabenpfanne“ bewusst und lud die Köche des Algermissener Kulturbrunnen ein, ihre Festlichkeiten mit dieser kulinarische Besonderheit zu schmücken. So fanden mehr als 150 Portionen begeisterte Abnehmer. Die Akteure des Kulturvereins hatten dementsprechend alle Hände voll zu tun, denn die Vorbereitung der „Bruchgrabenpfanne“ ist recht aufwendig. Das Publikumsinteresse an den Aktivitäten des Algermissener Kulturbrunnen erwies sich als überraschend groß, die Veranstaltungen im Alten Wasserwerk fanden Anklang und Anerkennung.

Fotos: Petra Schröter / Text: Hans-Jürgen Niemann






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Ferienpassaktion 2017 „kreatives Gestalten“

Auch in diesem Jahr haben wir im Rahmen der Ferienpassaktion – neben 2 Kochterminen für Kinder – einen Workshop „kreatives Gestalten“ angeboten. Lustige Übertöpfe, Bilder in 3-D-Format, Steinmonster basteln und malen auf Leinwand kamen bei den Kindern gut an.

Text u. Bilder: Petra Schröter




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Rindergulasch statt Arabischem Reiterfleisch



Flüchtlinge und Kochgruppen kochen erneut gemeinsam im Alten Wasserwerk

Rote Bete-Salat, Kartoffelcremesuppe, Rindergulasch mit Gurkensalat und Spätzle, Lauchkuchen und zum Nachtisch Rote Grütze mit Vanillepudding – gemeinsam kreiert von 12 Flüchtlingen aus Syrien und dem Iran und 13 Mitgliedern der Kochgruppen des Kulturbrunnens. Es wurde viel geschnippelt und miteinander geredet – natürlich Deutsch: wenn das kein integrativer Weg ist – und zwar beidseitig. Und die Bürgerstiftung sorgte dankenswerterweise für die erforderliche finanzielle Unterstützung. Es war ein Abend der glücklichen Gesichter, ein Abend der bestätigt, dass sich Flüchtlinge in Algermissen wohlfühlen und dass sich Bürger dieser Gemeinde weiterhin berühren lassen und unterstützend tätig werden.


von: Hans-Jürgen Niemann














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Im Algermissener Kulturbrunnen wird’s keinem zu bunt

Gemeinsame Aktionen mit Flüchtlingen im alten Wasserwerk





„Bei Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung gibt es keine Obergrenze in Bezug auf die Flüchtlingsaufnahme“ (Pro-Asyl-Chef Günter Burkhardt)



Die fünf sympathischen jungen Männer am großen Tisch in der sonnendurchfluteten Küche des alten Wasserwerks könnten auch Spieler des FC Bayern oder von Manchester United sein. Doch sie sind Akademiker und Handwerker und kamen daher ohne Ablösesumme zu uns – kein Millionentransfer. Taher, Feras, Majed, Maluki und John nahmen die Strapazen einer dramatischen Flucht aus ihrer Heimat auf sich – unfreiwillig. Denn sie kommen aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, Gabun und dem Sudan. Wer dort der Verfolgung entgehen konnte und es über die Grenze schaffte, hatte Glück im Unglück. Was ihm blieb, war das Leben und ein Koffer – und die Hoffnung, irgendwo Asyl mit der Chance auf ein menschenwürdiges Leben zu finden. Was er hinter sich ließ, waren Haus, Familie und Freunde – Heimat also.



Täglich wird die Liste der Länder, in denen keiner von uns auch nur einen Tag leben möchte, länger. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg sind so viele Menschen geflüchtet, allein vier Millionen aus Syrien. Die Zahl der Asylanträge in Deutschland wird mit geschätzten 480.000 jene von 1992, der Zeit der Jugoslawienkriege, übertreffen.


„Die Integration in Deutschland ist viel besser gelungen, als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird“ (Pro-Asyl-Chef Günter Burkhardt)



Das hat nicht nur humanitäre Gründe. Bei uns schrumpfen die Dörfer, die Industrie sucht junge, qualifizierte Arbeitskräfte. Taher, Feras, Majed, Maluki und John sind jung, hoch motiviert und voller Elan, das war während ihres engagierten Gesprächs mit Mitgliedern des Algermissener Kulturbrunnens e. V. deutlich zu spüren.



Die fünf jungen Männer fühlen sich wohl bei uns, in unserer Region, berichten durchweg positiv über ihre Begegnungen mit den Einheimischen. Den bürokratischen Hürden begegnen sie mit Gelassenheit und Zuversicht. Dass in Deutschland in diesem Jahr bereits 150 Übergriffe auf Flüchtlingsheime verübt wurden, so viele wie im ganzen Jahr 2014, scheint hier nicht zu gelten, was man nicht hoch genug bewerten kann. Das mag mit der Besonnenheit der Bürger zusammenhängen, es liegt aber auch am Engagement heimischer Institutionen, wie etwa dem SOFA und dem Algermissener Kulturbrunnen, die dazu beitragen, dass sich Menschen wie Taher, Feras, Majed, Maluki und John nicht nur geduldet sondern auch willkommen fühlen.



Die gemeinsame Verschönerung der Außenanlage des alten Wasserwerks Anfang Juli war nur der Anfang. Als nächstes planen die Kochgruppen ein gemeinsames Kochevent mit den Flüchtlingen – kulinarisch bunt.


Hans-Jürgen Niemann

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Altes Wasserwerk von den „Kleinen Strolchen“ gestürmt!


Einen wundervollen Nachmittag verbrachten die Kinder, Eltern und Erzieherinnen am 6. Dezember 2016 in unserem Alten Wasserwerk. Schnell wurde es in eine Backstube verwandelt und der Duft von Plätzchen breitete sich im ganzen Gebäude aus. Selbstverständlich wurden die Backwaren bei heissem Kakao sofort getestet und als sehr, sehr lecker bewertet. Allen hat es sehr viel Spass gemacht.





Petra Schröter

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Weihnachtsbacken mit Kindern und Flüchtlingen



In der Weihnachtsbäckerei gibt es mache Leckerei …



Die Küche im alten Wasserwerk ist bekanntermaßen vielfältig und wandelbar. So war es auch für die Flüchtlinge und engagierten Algermissener am 2. Dezember 2015 ein Leichtes, sie auf Einladung des Kulturbrunnen in eine Weihnachtsbäckerei zu verzaubern. Gesungen wurde zwar nicht, aber allein der Duft von Plätzchen und anderem leckeren Gebäck sorgte bei den Beteiligten für eine stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre, gewürzt mit einer Menge Spaß und köstlichen Gaumenfreuden zur Freude aller.








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Früh übt sich …

Kinder und Köche des Kulturbrunnens kochen gemeinsam im alten Wasserwerk


29.08.2015 Essen kann jeder, aber selbst etwas kochen? Da wird es schon schwieriger, besonders bei Kindern. Sie sind bisweilen bereits in zweiter Generation Fast Food-Enthusiasten. Grund genug für den Algermissener Kulturbrunnen, auch in diesem Jahr im Rahmen der Ferienpass-Aktion am ersten und letzten Samstag der Sommerferien das traditionelle „Kochen mit Kindern“ anzubieten, wie seit 11 Jahren in Folge und wie immer – ausgebucht.

Derartige Kochaktionen sind, über den kulturpädagogischen Sinn und Zweck hinaus, stets mit einer außerordentlichen Prise Spaß gewürzt. Jeweils ein Dutzend fröhlicher und engagierter Kinder verschiedener Altersgruppen war der Einladung gefolgt. In der Küche des alten Wasserwerks bildeten sie in ihren bunten, niedlichen Schürzen kleine Gruppen, die wiederum von je einem Koch aus der Männerkochgruppe angeleitet und assistiert wurden. Jede Gruppe war dann für ein Gericht des mehrgängigen Menüs zuständig, das bunten Sommersalat, Kartoffelsuppe, Gulasch mit Nudeln und eine Vanille-Nugat-Sinfonie als Dessert vorsah. Als Getränk wurde Caipirinha gereicht, ein aus Brasilien stammender Cocktail – ohne Alkohol versteht sich. Freundlicherweise hatte die Naturgärtnerei Ingelmann das leckere Gemüse gespendet und damit zu einem eleganten Kochevent beigetragen.

Hans-Jürgen Niemann

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Flüchtlinge kochen Spezialitäten ihrer Heimat im alten Wasserwerk

Ein kulinarisches Märchen wie aus Tausendundeiner Nacht


21.08.2015 Noch lange nachdem es in Algermissen geheißen hatte, eine Gans sei „zu viel für einen allein und zu wenig für zwei“, pflegte die Hausfrau im Vorfeld größerer Festlichkeiten hinter der Küchentür zu verschwinden und sich dann einige Zeit nicht blicken zu lassen. „Do not disturb – bitte nicht stören“, war dann ungeschriebenes Gesetz für den Rest der Familie. Aber das ist Vergangenheit. Mittlerweile erlebt man hierzulande kochende Männer nicht nur im Fernsehen sondern auch im wahren Leben.

Auf Einladung der Frauenkochgruppe des Algermissener Kulturbrunnens wollten nun zehn junge Männer, Flüchtlinge aus afrikanischen Kriegsgebieten, im alten Wasserwerk repräsentative Gerichte ihrer Heimat zubereiten. „Wie wird es wohl werden?“ Diese Frage stand Petra Schröter vom Vorstand buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Schließlich liegen Schicksal und Gelingen einer solchen Aktion nicht nur in den Händen der Gastgeber.

Im Vorfeld hatte die Idee nur vage im Raum gestanden: „Kochen mit Flüchtlingen“. Emotionsgesteuert: ein kleines Zeichen setzen und mit ihnen, den Flüchtlingen, einen gemeinsamen Schritt auf ihrem langen Weg der Integration tun: „a step every day“ – frei nach Joe Cocker. Dann nahm diese Idee konkretere Formen an, und schließlich stand der Einkauf der Lebensmittel an. Der allerdings drohte trotz akribischer Vorbereitung irgendwann aus dem Ruder zu laufen, wäre da nicht ein türkischer Lebensmittelhändler gewesen, selbst Koch und glücklicherweise des Arabischen mächtig. Am Ende standen gefühlte zweieinhalb Meter Plastiktüten an der Kasse – jeglichem Umweltgewissen zum Trotz -, eine jede gefüllt mit speziellen exotischen Zutaten.

„Arabisches Reiterfleisch mit Reis“ zergeht schon beim Hören der Worte auf der Zunge – zumindest bei Nicht-Vegetariern. Punkt 18 Uhr begann in der Küche des alten Wasserwerks ein buntes Treiben – ein Miteinander, kein Durcheinander, friedlich und fröhlich wie unter Freunden, engagiert und lautstark wie auf einem Basar. Und so machten sich allmählich Gerüche breit, herrührend beispielsweise von Speisen wie Falafel, Tabuleh oder Kanafeh. Wer Süßes bevorzugte, konnte sich u.a. auf den Syrischen Zitronenkuchen freuen. Nach knapp drei Stunden war „angerichtet“, und die exotischen kulinarischen Zaubereien konnten im Garten serviert werden. Sie schmeckten köstlich und interessant, und am Ende wurde unter einem zauberhaften Sternenhimmel den Köchen für diese brillante Demonstration ihrer Kochkünste gebührend Respekt gezollt und gedankt.

„Ich habe am Freitagabend nur glückliche Gesichter gesehen … genial.“

„Manche Menschen sind Engel, manche davon wissen es gar nicht“ (Wolfgang J. Reus)

Die Feinabstimmung der Integration von Flüchtlingen findet im Kleinen auf privater Ebene statt, dort, wo Menschen sich berühren lassen und aktiv werden. „Kochen mit Flüchtlingen“ wäre kaum vorstellbar gewesen ohne das außergewöhnliche Engagement zweier Frauen, die eine im SOFA, die andere im Algermissener Kulturbrunnen, vereint bei diesem Koch-Event im alten Wasserwerk. Natürlich stand am nächsten Tag bereits die nächste Aktion mit Flüchtlingen an: Sightseeing in Hannover.

Hans-Jürgen Niemann

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