“Che mondo meraviglioso” – oder “What a wonderful world”

Musikalischer Hochgenuss mit dem Entertainer Giorgio Claretti im Alten Wasserwerk


„Giorgio Claretti“, allein der Name klingt wie Musik. „Heißen Sie wirklich so?“ Die Frage stand kurz im Raum. Ebenso die Antwort: si. Ja. In Wolfsburg geboren und in Braunschweig aufgewachsen. Giorgio Claretti ist als Kind italienischer Einwanderer in zwei Kulturen groß geworden. Einfach so. Geht doch. Für viele der europäische Traum. Als Sohn eines Schneiders im Staatstheater Braunschweig bekam er früh die Gelegenheit, die Faszination „der Bühne“ hautnah mitzuerleben.


Wie schon am Valentinstag 2016 feuerte Claretti auch bei diesem Event im Alten Wasserwerk ein musikalisches Feuerwerk erster Güte ab. Seine Stimme, irgendwo zwischen Paolo Conte und Joe Cocker liegend, bedient sich vieler Facetten: leidvoll und verzagt, kraftvoll am Limit oder italo-amerikanisch-leger, immer intensiv und engagiert, stets im Thema und toppräsent. Witzige und stilsichere Anmoderationen runden den musikalischen Genuss ab. Natürlich kennt der unverfälschte Italo-Charme auch keine Berührungsängste gegenüber dem Publikum, dem das Konzert sichtlich Freude bereitete und wiederholt Begeisterungsstürme entlockte. Auch für das leibliche Wohl war durch einige nicht minder kreative Hände der Männerkochgruppe des Kulturbrunnen gesorgt: die dargereichten Antipasti waren nicht nur nach dem Geschmack Clarretis erstklassig.


Hans-Jürgen Niemann


v.l. Giorgio Claretti, Egbert Rösner