Zweiter Jazzfrühschoppen des Kulturbrunnen

Publikum auf  Wellenlänge von „Jazzquartier“


1994 gründete sich in Braunschweig die Jazz-Rap-Band „Jazzkantine“, eine der bekanntesten Formationen der Löwenstadt und weit über deren Grenzen bekannt. 1996 erhielt sie den deutschen Musikpreis Echo in der Kategorie „Beste Jazzproduktion“, später noch den „German Jazz Award“ und das „Goldene Ohr“.


Beim diesjährigen Jazzfrühschoppen des Algermissener Kulturbrunnen wartete eine Band auf, der man durchaus zutrauen könnte, an den Erfolg von „Jazzkantine“ anzuknüpfen: „Jazzquartier“, ein junges Ensemble der Städtischen Musikschule Braunschweig. Ein Quintett, das Spiellaune pur bot, mit hervorragendem, präzisem Zusammenspiel und vorzüglichen Arrangements, garniert mit brillanten Soli. Stilistisch breit aufgestellt, von Balladen über Bop und groovigem Funk bis zum fetzig Angerockten. Eine Musik, die zum Wetter passte, Lebensfreude versprühte und das Publikum unmittelbar in ihren Bann zog.


Das Jazzkonzert mit einem Klassiker wie Joe Zawinuls „Mercy, Mercy, Mercy“ beenden zu wollen, ist ein Widerspruch in sich und geht gar nicht. Bei aller genialen Schlichtheit entwickelt schon das Thema einen ungeheuren Drive und geht in Kopf und Beine – und führt quasi zwangsläufig zu Zugaben. „Jazzquartier“ ließ sich nicht lange bitten.

 

 

 

 



Text und Fotos: Hans-Jürgen Niemann