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As Times go by im Alten Wasserwerk

„High Spirits“ und der künstlerische Quantensprung


Der internationale Durchbruch der Beatles geschah nicht in ihrer Heimatstadt Liverpool sondern in Hamburg. Möglicherweise eine Bestätigung, dass der Philosoph im eigenen Land nichts gilt. Zuweilen läuft es anders, nämlich direkt und geradlinig. Beispiel: „High Spirits“, die Jugendband, die vor viereinhalb Jahren aus der Musikszene der Zwölf Apostel Kirche Sarstedt-Land hervorging. Sie hat mit ihrer Musik nicht nur jenseits der Gemeindegrenzen brilliert, sondern genießt auch vor Ort großes Ansehen.

Die als Gartenkonzert angekündigte Veranstaltung musste wegen unbeständigen Wetters ins Wasserwerk verlegt werden – was ihr wegen der intimen Atmosphäre des Raums und der Nähe der Akteure zum Publikum im Übrigen gut tat. So konnte „High Spirits“ ein mitreißendes musikalisches Feuerwerk abliefern, wuchs bisweilen über sich hinaus. Der Vorsitzende des Kulturbrunnen, Egbert Rösner, brachte es in seinem Schlusswort auf den Punkt, als er von einem Quantensprung sprach, den die Band seit ihrem ersten Auftritt 2013 vollzogen hätte – was auch die Meinung des begeisterten Publikums widerspiegelte.

Die Coverband hat ihren Songs mittlerweile eine eigene Note, einen unverwechselbaren „High Spirits“-Sound verliehen. Dabei gestaltet sich Paula Rösners und Sabrina Rühmkorbs zweistimmiger Gesang traumwandlerisch und (atmo)sphärisch. Philipp Schäfers Altsaxofon fügt sich einfühlsam, quasi als dritte Gesangsstimme ins Konzept ein oder steuert meisterhaft gespielte Soli bei. Ole Kottlarz hat sich in kurzer Zeit zu einem ausgezeichneten Bassisten entwickelt, der das sichere Fundament bildet, ohne das ein Song auseinanderzufallen droht. Auf dieser Basis brilliert Jens Nanninga mit virtuosem und hochmusikalischem Schlagzeugspiel, mit einem Groove, wie man ihn seit Jahren von ihm kennt und wie er mitreißender nicht sein kann. Unauffälliger, aber ebenso meisterlich sorgt Lorenz Knopf mit großartigem Gitarrenspiel für Gänsehaut – nicht nur bei der Bohemian Rhapsody, einem der Paradestücke der Band.

Text und Foto: Hans-Jürgen Niemann

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Wenn Blues und Funk Funken schlagen

Das Alte Wasserwerk und der mitreißende Groove von „Cissy Strut“





Irgendjemand muss irgendwo den richtigen Hebel bedient und über Nacht die Wolken vertrieben haben. Und so erstrahlte der Garten des Alten Wasserwerks bei der ersten Jazztime im sommerlichen Glanz. Um ganz sicher zu gehen, legte die Fusionband „Cissy Strut“ später mit dem durch Tina Turner zum Welthit avancierten „I can’t stand the rain“ (ich ertrage den Regen nicht) nach. Ein interessiertes und aufgeschlossenes Publikum war der Einladung des Kulturbrunnen zu diesem Open Air-Event gefolgt, das Musik auf hohem Niveau und Partylaune versprach – angereichert mit Getränken und appetitlichen Grillspeisen.


“Cissy Strut“: der Name der Band ist Programm. Einem instrumentalen Funk-Stück der Gruppe „The Meters“ aus dem Jahr 1969 entlehnt, das es als Single (das waren diese kleinen schwarzen Vinylplatten) auf Nummer 4 der Rhythm & Blues Charts schaffte – jenes Genre, das die Elemente von Blues, Funk, Soul, Pop und Hip Hop verbindet. Der Groove „Cissy Struts“ ist umwerfend, geht spontan in Bauch und Beine und versprüht pure Lebensfreude. Die Kunst, beim Publikum einen Zustand des Abhebens und Dahinschwebens zu erreichen, bedarf mehr als rein handwerklicher Qualitäten – hier erwies sich ohnehin jeder der fünf Musiker als meisterlich. „Cissy Struts“ Musizierfreude, das perfekte Zusammenspiel und blinde Verständnis sowie die exzellenten Arrangements der Songs sorgten für einen absoluten Glanzpunkt innerhalb der fünfjährigen Konzertreihe des Kulturbrunnen.

Hans-Jürgen Niemann

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Ferienpassaktion 2017 „kreatives Gestalten“

Auch in diesem Jahr haben wir im Rahmen der Ferienpassaktion – neben 2 Kochterminen für Kinder – einen Workshop „kreatives Gestalten“ angeboten. Lustige Übertöpfe, Bilder in 3-D-Format, Steinmonster basteln und malen auf Leinwand kamen bei den Kindern gut an.

Text u. Bilder: Petra Schröter




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Sommerfest 2017

Pflege der Deutsch-Französischen Freundschaft

Von der Idee, Emmanuel Macron zur Fête de l’Eté, zum diesjährigen französisch geprägten Sommerfest des Kulturbrunnen einzuladen, hatte der Vorstand dann doch Abstand genommen – nicht nur weil es am Vortag der bedeutungsvollen Wahl zu Frankreichs Nationalversammlung stattfand. Umso erfreulicher war, dass sich die kommunalen Spitzen von Schwarz, Rot und Grün den recht zahlreich erschienenen Gästen hinzugesellten. Eine Geste, die bei Kulturschaffenden immer gut ankommt. Ehrenamtliche Arbeit, von der es auch im Kulturbrunnen nicht gerade wenig gibt, bedarf stets einer Beachtung und Wertschätzung.


In und um das Alte Wasserwerk entfaltete sich ziemlich bald ein entspanntes, buntes Treiben mit interessanten Begegnungen und Gesprächen. Gebackene Kaldaunen mit gefülltem Wirsingkohl und dazu saure Sahne, wie sie Jean Gabin im Klamaukfilm „Balduin das Nachtgespenst“ seinem Filmpartner Louis de Funes als besondere Delikatesse kredenzt, hatte den Köchen des Kulturbrunnen allerdings nicht primär als Vorlage gedient. Ihr Angebot an Speisen und Getränken war eher als Verneigung vor der Deutsch-Französischen Freundschaft zu verstehen: viel Französisch, etwas Deutsch. Der Erfolg beim Publikum gab ihnen Recht.


Text: Hans-Jürgen Niemann

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SaSaQu, im Glanz vergangener Zeiten-Presseartikel


Hildesheimer Allgemeine Zeitung 24. Mai 2017

von Hans-Jürgen Niemann











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“Che mondo meraviglioso” – oder “What a wonderful world”

Musikalischer Hochgenuss mit dem Entertainer Giorgio Claretti im Alten Wasserwerk


„Giorgio Claretti“, allein der Name klingt wie Musik. „Heißen Sie wirklich so?“ Die Frage stand kurz im Raum. Ebenso die Antwort: si. Ja. In Wolfsburg geboren und in Braunschweig aufgewachsen. Giorgio Claretti ist als Kind italienischer Einwanderer in zwei Kulturen groß geworden. Einfach so. Geht doch. Für viele der europäische Traum. Als Sohn eines Schneiders im Staatstheater Braunschweig bekam er früh die Gelegenheit, die Faszination „der Bühne“ hautnah mitzuerleben.


Wie schon am Valentinstag 2016 feuerte Claretti auch bei diesem Event im Alten Wasserwerk ein musikalisches Feuerwerk erster Güte ab. Seine Stimme, irgendwo zwischen Paolo Conte und Joe Cocker liegend, bedient sich vieler Facetten: leidvoll und verzagt, kraftvoll am Limit oder italo-amerikanisch-leger, immer intensiv und engagiert, stets im Thema und toppräsent. Witzige und stilsichere Anmoderationen runden den musikalischen Genuss ab. Natürlich kennt der unverfälschte Italo-Charme auch keine Berührungsängste gegenüber dem Publikum, dem das Konzert sichtlich Freude bereitete und wiederholt Begeisterungsstürme entlockte. Auch für das leibliche Wohl war durch einige nicht minder kreative Hände der Männerkochgruppe des Kulturbrunnen gesorgt: die dargereichten Antipasti waren nicht nur nach dem Geschmack Clarretis erstklassig.


Hans-Jürgen Niemann


v.l. Giorgio Claretti, Egbert Rösner








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Giorgio Claretti im Alten Wasserwerk-Presseartikel


Algermissener Gemeindebote 10. Mai 2017

von Hans-Jürgen Niemann











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Neuer Vorstand gewählt



Egbert Rösner, Sabine Cimbollek
[Archivbild]



Am 17. März 2017 um 19 Uhr eröffnete die amtierende 1. Vorsitzende Sabinne Cimbollek die ordentliche Mitgliederversammlung des Algermissener Kulturbrunnen e. V. Nach Begrüßung der Versammlung und Feststellung der Beschlussfähigkeit wurden die Tagesordnungspunkte bekannt gegeben. Dem schlossen sich der Bericht des Vorstandes über das abgelaufene Jahr sowie die Aussprache zum Bericht an. Es folgte der Bericht des Schatzmeisters, in Vertretung durch Reiner Agsten, sowie die Berichte der Kassenprüfer und Aussprache hierzu. Anschließend wurde der Vorstand einstimmig entlastet.


Sabine Cimbollek steht für das Amt der 1. Vorsitzenden nicht mehr zur Verfügung. Deshalb musste zusätzlich ein zweiter Vorsitzender gewählt werden.


Somit musste neu gewählt werden:

1. Vorsitzende(r)
2. Vorsitzende(r)
Schriftführer(in)
Beisitzer(innen)
Kassenprüfer(in)
die Mitglieder des Ehrenrates

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Egbert Rösner gewählt. Für die frei gewordene Position des zweiten Vorsitzenden wurde Lars Markus vorgeschlagen der daraufhin auch gewählt wurde. Zur Schriftführerin wurde Irene Helmke gewählt. Aufgrund einer Satzungsänderung wurde der Vorstand um 2 Beisitzer erweitert. Somit gehören zukünftig 5 Beisitzer dem Vorstand an. Die Beisitzer wurden gemeinsam gewählt. Es sind gewählt worden: Reiner Agsten, Uwe Rosenkranz, Petra Schröter, Hans-Christian Dreßner und Thorsten Schröter. Die Ehrenratsmitglieder Heinrich Hartrich (Teo) und Jan Pawluczuk wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu hinzugekommen ist Eberhard Rösner als Ersatz für Susanne Krämer. Als Kassenprüfer wurden Elvira Schmidt und Heinrich Gebhardt gewählt.
Die geplanten Satzungsänderungen wurden bis auf den Vereinszweck einstimmig angenommen. Über den Vereinszweck konnte nicht abgestimmt, da es nicht gelang alle Mitglieder für das gesetzlich geforderte einstimmige Votum zu erreichen. Wegen der Änderung des Vereinszwecks wird zeitnah eine außerordentliche Mitgliederversammlung angesetzt.
Es wurde, bei zwei Enthaltungen, beschlossen die Mitgliedsbeiträge sowie die Aufnahmegebühren nicht zu erhöhen. Nach Bekanntgabe der Planungen für das Folgejahr folgte die Aussprache mit lebhaften Beiträgen und Kritik über verschiedene organisatorische Dinge. Die Versammlung wurde nach dem Schlusswort von Sabine Cimbollek um 21:30 geschlossen.

Thorsten Schröter

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Das Alte Wasserwerk und die Heimat von Mittelerde

Dieter Beckötter präsentiert faszinierenden Reisebericht von Neuseeland






Die Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist und keine Scheibe, ist älter als man glauben mag. So wollte der italienische Seefahrer Christopher Columbus im Wettlauf mit Portugal den Seeweg nach Indien/China in westlicher Richtung erschließen. Auch Conny und Dieter Beckötter entschieden sich bei ihrer Halbumrundung der Weltkugel für die westliche Route, wenn auch aus anderen Gründen. Ihr 24 Flugstunden entferntes Reiseziel im südlichen Pazifik: der Inselstaat Neuseeland.


Das bis auf den letzten Platz ausverkaufte Wasserwerk bewegte den überraschten Beckötter gleich zu Beginn zu der Anmerkung, die üblichen Diavorträge vergangener Jahrzehnte mit ihren gefühlten 5000 Fotos hätten beim anwesenden Publikum offensichtlich keine bleibenden Schäden hinterlassen, geschweige denn das Interesse an fernen Gefilden gemindert. Neuseeland wird, wie Irland, auch als „grüne Insel“ bezeichnet, was mit dünner Besiedlung und großer Naturvielfalt zu tun hat. Ihre Unberührtheit sowie die vielfältige und einzigartige Vegetation sind auch durch die relativ isolierte Lage bedingt. Neuseeland besteht aus der Nord- und der Südinsel, sowie zahlreichen kleineren Inseln. Die beiden Hauptinseln werden durch die an der schmalsten Stelle 23 km breite Cookstraße voneinander getrennt. Das britisch geprägte Neuseeland befindet sich an der Grenze zwischen Australischer und Pazifischer Platte, was jährlich etwa 1000 Erdstöße zur Folge hat, von denen 100 leicht zu spüren sind.


Nach ihrer Ankunft in Christchurch eröffneten die Beckötters die Erkundung der Südinsel in Tepako mit der „Church of the Good Shepherd“. Die unscheinbare Kapelle ist dank ihrer atemberaubenden Lage eine der meistfotografierten Kirchen Neuseelands. Im Herzen der Südinsel liegt der Aoraki Mount Cook Nationalpark, eine Bergkette mit dem höchsten Berg Neuseelands, dem Mount Cook. Der Fiordland National Park gehört zum Weltkulturerbe: unberührter Regenwald und rauschende Wasserfälle, die über Klippen und Kaskaden in die tiefen schwarzen Fjorde rauschen. Das kommerzielle Bungee-Jumping wurde 1988 angeblich in Queenstown, einer ehemaligen Goldgräberstadt, erfunden, wo sich mancher von der 134 m hohen Nevis Highwire-Platform in den freien Fall wagt, – die „Chicken“ mal ausgenommen.


Die Nordinsel Neuseelands fasziniert in gleicher Weise mit ihrer malerischen Kulisse. So verwundert es nicht, dass sich Regisseur Peter Jackson diese in den „Herr der Ringe“- und „Hobbit“-Trilogien als beeindruckende Kulisse für die sagenumwobene Welt von Mittelerde zunutze machte. Mehr als 150 authentische Naturkulissen Neuseelands wurden verwendet. Die erhabene Eiche allerdings ist aus Stahl und wurde in Taiwan gefertigt. – Und wie sind die Neuseeländer? Freundlich, herzlich, positiv: „What a wonderful day comes up“.

Hans-Jürgen Niemann

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Rindergulasch statt Arabischem Reiterfleisch



Flüchtlinge und Kochgruppen kochen erneut gemeinsam im Alten Wasserwerk

Rote Bete-Salat, Kartoffelcremesuppe, Rindergulasch mit Gurkensalat und Spätzle, Lauchkuchen und zum Nachtisch Rote Grütze mit Vanillepudding – gemeinsam kreiert von 12 Flüchtlingen aus Syrien und dem Iran und 13 Mitgliedern der Kochgruppen des Kulturbrunnens. Es wurde viel geschnippelt und miteinander geredet – natürlich Deutsch: wenn das kein integrativer Weg ist – und zwar beidseitig. Und die Bürgerstiftung sorgte dankenswerterweise für die erforderliche finanzielle Unterstützung. Es war ein Abend der glücklichen Gesichter, ein Abend der bestätigt, dass sich Flüchtlinge in Algermissen wohlfühlen und dass sich Bürger dieser Gemeinde weiterhin berühren lassen und unterstützend tätig werden.


von: Hans-Jürgen Niemann














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