Nachlese

Mit Sinn für Unsinn und intelligenten Albernheiten das Publikum zum Lachen gebracht


Wolfgang Grieger und sein Bekannter beanspruchen die Lachmuskeln ihres Publikums


Mit Musik und Comedy nach dem Motto „Betreutes Scheitern“ präsentierte sich das Duo den Gästen im Algermissener Kulturbrunnen. Wolfgang Grieger wird oft gefragt, wie man auf solch Texte kommt – seine Antwort: „Es geht um Themen, die bisher noch nicht besungen wurden.“ Und da wundert es nicht, wenn der Besitzer eines Fußpflegesalons wegen seines Berufes nicht zum Klassentreffen gehen will oder dem „Kläranlagentaucher“ eine Hymne gewidmet wird. Und so ging es abendfüllend mit absurden und witzigen Texten, Geschichten und Liedern Schlag auf Schlag weiter. Besungen wurde der Gatte, welcher eine irrtümliche Liebensbeziehung zu seinem Schwiegervater hat, gefolgt vom Schüttelreim-Song „Schüttelreim muss sein“, „Bei mir steh’n von den Nachbarn die Pakete“, oder „Es ist so schön in der Gerichtsmedizin“.


Spätestens, als Grieger seine Version der Augsburger Puppenkiste darstellt, blieb kein Auge trocken. Wenn beim Bäcker die Backwaren Zimtmöpse heißen und sich aus einem simplen Einkauf ein erotisches Abenteuer entwickelt, „sein Bekannter“ auf der Vogelobimbam sein Bestes gibt war allen klar: Dieser Abend beanspruchte die Lachmuskeln auf hohem musikalisch komödiantischem Niveau und zum Dank gab es anhaltenden Beifall aus den Zuschauerreihen.


Petra Schröter



Mit Rotemützenlieder voll ins Schwarze getroffen


FolkStones aus Salzhemmendorf begeisterten im Algermissener Kulturbrunnen


Mit vierstimmigem Gesang und zwei Gitarren haben sich FolkStones auf den Weg gemacht, um mit ihren Rotemützenliedern die Gäste des Algermissener Kulturbrunnen e.V. zu unterhalten. Dabei hatten sie nicht nur ausschließlich Weihnachtslieder im Gepäck. Mit ihrer Musikauswahl überraschen sie das Publikum.

Zu hören waren nachdenkliche, ernste, weihnachtliche und eigene Kompositionen. Mit plattdeutschen Werken von Knut Kiesewetters „Fresenhof“ und „Wiehnacht överall“ von Godewind outete sich die Gruppe als Fans des plattdeutschen Liedergutes. Klassiker wie „Rudolph the red noses raindear“, „Merry, merry Christmas“ oder „Christmas in the trenches“ durften natürlich nicht fehlen.

Weihnachten ist vor allem ein Fest der Familie und Besinnlichkeit. Es ist wichtig, Zeit miteinander zu verbringen. Dazu gehört, sich gegenseitig zu beschenken oder beschenkt zu werden und etwas großzügiger zu sein. In einem alten irischen Weihnachtslied „Christmas in the old mans hat“ geht es genau darum. Einige Kinder haben zu viel – anderen, die auf der Straße leben, geht es schlecht – und das macht die Ungerechtigkeit aus.

Was den Gästen gefiel, war die perfekte Mischung: traditionelle und moderne Weihnachtslieder, Songs von George Gershwin, Lennon/McCartney, gefühlvolle Gedichte, sowie berührende Geschichten. Das Weihnachtswunder wahr werden können, zeigte sich in dem Gedicht über die Geschehnisse in der Weihnachtsnacht 1914. Verfeindete Soldaten riefen spontan einen Waffenstillstand aus und sangen im Niemandsland gemeinsam Weihnachtslieder.

Eindrucksvoll performte Sabine Marcek den Song „The Rose“ von Bette Midler. Spätestens mit „Run, run Rudolph“ war allen Gästen klar, dass Rudolph dafür sorgen muss, dass es der Weihnachtsmann in die Stadt schaffen muss. Ob wir tatsächlich „White Christmas“ haben werden, konnten die Vier von FolkeStones nicht versprechen. Am Ende ließen sie es mit „Merry Christmas Everyone“ von Shakin Stevens noch einmal so richtig krachen und die Aufforderung, mitzusingen und zu tanzen, wurde vom Publikum sofort umgesetzt


Text/Fotos: Petra Schröter


Leidenschaftlich vorgetragener akustischer Blues mit Wolfgang Kalb


Am 5. November war es endlich so weit. Wolfgang Kalb gastierte im Algermissener Kulturbrunnen und lies rund 30 Zuhörer an seiner Leidenschaft, dem akustischem Traditional-Blues, Gospel und Ragtime, teilhaben. Kalb, gebürtiger Franke, hat schon im Alter von sieben Jahren seine Leidenschaft zu dieser Musik entdeckt. Damals hörte er die Platte seines älteren Bruders „Little Red Roster“ von den Rolling Stones so lange, bis sie hinüber war. Kalb ist ein Liebhaber alter, authentischer Blues Musik und ein großer Könner seines Fachs. Mit Fingerpickin & Bottleneck interpretierte er Werke alter Meister, wie Blind Blake, Muddy Waters oder Robert Johnson zwar authentisch, spielt die Songs aber auf seine ganz eigene Weise.


Zu jeden Song gab es Erzählungen zu Entstehung der Lieder und Wissenswertes über die damalige Zeit. So erfuhren die Zuhörer, dass slowakische Brüder die Stahlgitarre erfunden hatten, von einem Ehemann, der seinem Nebenbuhler ein mit Strychnin vergiftetes Bier anreichte, weil der seiner Frau angeblich schöne Augen machte („Kind Hearted Woman“, Robert Johnson) und was „Fingerpicking-Style“ bedeutet. Als Straßenmusiker weder E-Gitarre noch Verstärker kannten, war die Dobrogitarre (Resonatorgitarre aus Metall) genau das Richtige für sie: Unverkennbar ihr scheppernder, lauter und quietschender Sound! Wolfgang Kalb entlockte seiner Dobrogitarre im Fingerpicking-Style und mit seiner Bottleneckspieltechnik genau diese scheppernden und laut quietschender Töne, was seine Zuhörerschaft in bewunderndes Staunen versetzte.


Kalb führte locker, leicht und voller Leidenschaft für den Blues durch diesen gelungenen und genussvollen Konzertabend. Nach etlichen Zugaben versprach der Bluesman Kalb, die musikalische Reise durch die Geschichte des Blues zu wiederholen.

Petra Schröter


Mehr Glück geht kaum: großartige Band, entspanntes Publikum, perfektes Wetter
2four Jazz begeisterten im Kulturbrunnen Algermissen ihr Publikum


Für gepflegten Jazz braucht es keine Konzertsäle – ein Garten, entspanntes Publikum und perfektes Wetter reichten am 7. August aus, um den teilweise bis zu 130 Gästen des Algermissener Kulturbrunnen e.V. einen vergnüglichen Frühschoppen zu bescheren.

Angekündigt war melodischer Jazz – frisch verpackt. Da Jazz bekanntlich schon immer verschiedenen Einflüssen unterlag verwunderte es nicht, dass bei der Songauswahl eine breite Palette verschiedener Stilrichtungen auf dem Programm stand. Die fünf Musiker und Sängerin Susanne Grau bedienten mit „Summertime“ (George Gershwin), „Song for my father“ (Horace Silver), „Love for sale“ von Cole Porter Stilrichtungen vom Swing, über Latin bis hin zu Bossa. Sie bescherten damit ihrem Publikum einen genussvollen musikalischen Vormittag.

Den Gästen gefiel es – was sie mit reichlich Applaus zum Ausdruck brachten.

Wir bedanken uns bei allen Gästen für ihre Spendenbereitschaft.


„Schön, dass ihr auf uns gewartet habt.“

Tone Fish aus Hameln am 24. Juni 2022 zu Gast im Kulturbrunnen Algermissen




Zwei Mal wurde das Konzert coronabedingt verschoben, jetzt durften Tone Fish aus Hameln endlich im Kulturbrunnen auftreten. Tone Fish war als Duo angereist – bestehend aus Stepan Gliwitzki Gesang, Gitarre, Bouzouki und Michaela Jeretzky, Gesang, Flöten und Gitarre.


Gleich zu Beginn gab es eine klare Ansage von Sänger Stefan, der amüsant und witzig durch das Programm führte: „Wir machen Musik für Jeden – es stört nicht, dass ihr da seid.“ Gestört fühlten sich die Gäste auf keinen Fall – Thone Fish punkteten mit ihrem frischen und außergewöhnlichen Programm, ihrem Musikstiel und ihrem ganz eigenen Sound.


Gespielt wurden Songs aus der Feder von Stefan Gliwitzi, Klassiker wie „Whisky in the jar“ und selbst „Nothing else matters“ von Metallica musste für eine eigene Interpretation herhalten. Das Publikum nahm es dankbar an – wollte mehr und bekam mehr. „Euer Brunnen ist wirklich zauberhaft, die Akustik ist sehr warm und rund. Das Publikum war voll dabei und leicht entflammbar. Das war alles rund und schön.“ so
Gliwitzki.


(Text/Foto: Petra Schröter)



Gewinner steht fest

Hektrik311 vertritt die Gemeinde Algermissen beim Musik Grand-Prix Hört!Hört

Am 21. Mai haben die Gäste des Algermissener Kulturbrunnen e. V. darüber abgestimmt, wer die Gemeinde beim Finale am 8. Oktober 2022 in Hildesheim vertreten soll.


Am 21. Mai haben die Gäste des Algermissener Kulturbrunnen darüber abgestimmt, wer
die Gemeinde beim Finale am 8. Oktober 2022 in Hildesheim vertreten soll.


Die Besucherinnen mussten sich zwischen drei Bewerbern entscheiden: Hektik311, Soft Touch und Continue.

Hier das Abstimmungsergebnis:

Hektik311: 54 Stimmen
Continue: 35 Stimmen
Stimmen Soft: 29 Stimmen

Für das Gelingen der Veranstaltung haben wir uns Einiges einfallen lassen. Das reichte vom Kuchenbuffet, Dia-Show, lecker Cilly und Bratwurst, Getränke, Tombola bis hin zu einem Bastelangebot für unsere jüngsten Gäste. Apropos Gäste. Ich möchte nicht versäumen, einige unserer Gäste zu benennen. Danke an Wolfgang Moegerle, unseren Gemeindebürgermeister, der in seiner kurzen Ansprache nicht nur die ehrenamtliche Arbeit unseres Vereins würdigte, sondern auch zum 10jährigen Vereinsjubiläum gratulierte. Weitere Gäste: Marion Schorlepp (Projektleitung Hört!Hört), Sabine Zimmermann (Geschäftsführerin Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land), Birgit Krauss (Leiterin Kulturbüro Landkreis Hildesheim), Clemens Gerhardy (CDU-Abgeordneter für den Kreistag) Matthias Brinkmann (BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN).
Mein Dank auch an alle hier nichtgenannten Ehrengäste.

Unsere Tombola war ein großer Erfolg. 100 Lose konnten verkauft werden. Gewinnerin des Hauptpreises war Laura Piepho, der die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand. Vielen herzlichen Dank an alle, die mit ihren Sachspenden dieses Ergebnis überhaupt ermöglichten.

Der Erlös der Tombola – 500 EUR – konnte noch am gleichen Tag an Dennis Kruse, stellv. Jugendfeuerwehrwart, Nico Ackermann und Philip Striegler übergeben werden.

Ab 20 Uhr spielten SOLID PUNCH auf. Sie begeisterten ihr Publikum mit Titeln ihrer aktuellen CD. Die Mischung aus gefühlvollen Balladen und rockigeren Titeln kam beim Publikum gut an und einige Zuhörer tanzten begeistert mit.

Mein Dank gilt an dieser Stelle all denen, die mit viel Zeit, Kraft und Begeisterung zum Gelingen unseres Festes beigetragen haben. Das trifft auf die fleißigen Kuchenbäckerinnen genauso zu, wie die Köche und Köchinnen des Cillys und alle Vereinsmitglieder, von denen viele von 8 – 24 Uhr ununterbrochen auf den Beinen waren – DANKE!


(von Petra Schröter)


Achim Amme stellt Philip Normans Lennon-Biografie vor


23. April 2022

Der Autor und Schauspieler Achim Amme las im Alten Wasserwerk aus der von Philip Norman geschriebenen John Lennon Biografie. John Lennon zählte zum charismatischen Kopf der Beatles, war eine musikalische Inspiration und seine Texte und Stimme finden bis in die heutigen Tage Gehör.

Achim Amme las Passagen aus dieser Biografie – untermalte diese mit den entsprechenden Songs. Musikalisch wurde Amme von Volkwin Müller unterstützt, der auf seine eigene Weise Lennon Songs interpretierte.


(von Petra Schröter)


Musikalischer Frühling mit Below the tree im Algermissener Kulturbrunnen eingeläutet

 

Die beiden Singer-Songwriter Nils Neumann und Michael Kratschmayr sind seit 2016 gemeinsam als Below the tree unterwegs. Wenn man nun mutmaßt, dass es sich auf Grund des englischen Namens um ein Duo handelt, das seine Lieder in Englisch präsentiert – liegt man einem Irrtum auf. Lediglich der Ort ihres ersten Zusammentreffens – schutzsuchen unter einem Baum – war vor gut zehn Jahren Inspiration und Pate für die Namensgebung.

 

Von englischen Covertiteln verabschiedeten sie sich schnell – sahen ihren Fokus und ihre musikalischen Stärken in eigenen Songs, die sie mittlerweile erfolgreich in deutscher Sprache präsentieren. Musik und Texte verfassen beide, und manchmal wird ein Song, der schon in Vergessenheit geraten war, neu interpretiert. Michael (Gesang, Gitarre, Bass, Mundharmonika) und Nils (Gesang, Gitarre, Akkordeon) sind ein eingespieltes Team, dem man die Liebe zur Musik einhundertprozentig abnimmt. Ihre Texte sind tiefgründig und ihr Publikum lässt sich darauf ein.

 


Am 26. März 2022 hatte sich im Kulturbrunnen ein kleines, aber begeistertes Publikum auf eine gefühlvolle Reise mitnehmen lassen. Die Leichtigkeit, die das Spiel des Akkordeons bei „Para Sol“ hervorbrachte, vermittelte das Gefühl, „zusammen über Wiesen zu laufen“. Die beiden Künstler hatte nicht nur „Fragen“ im Gepäck, nahmen das Publikum mit ins „Treppenhaus“, sagten dem „Winter ade“, waren auf der Suche nach einer „Insel“ und wollten ihre Zuhörer mit dem Song „Gespenster“ nicht erschrecken. Im Gegenteil, nach zwei Zugaben hatte das Duo etliche neue Fans, die sich ein Wiedersehen im Kulturbrunnen wünschten. Das sahen Nils und Micha genau so, und um mit Nils Worten zu schließen, „Das ist ein netter Laden und danke, dass wir hier sein durften.“ – gern geschehen.

(Fotos: Marcus Wazynski)

(von Petra Schröter)