Im Glanz vergangener Zeiten

Das Salon-Quartett „SA-SA-QU“ präsentiert sich im Alten Wasserwerk

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Deutschland eine Vorliebe für alles Amerikanische, im Alltag wie in der Alltagskultur. Das Nachtleben in Großstädten wie Berlin oder München war von Klubs, Bars, Kabaretts oder Revuen geprägt. Der Jazz hielt Einzug und erreichte auf Grund seiner Tanzbarkeit und dem vollen Klang der Bigbands und Salonorchester große Popularität.

Das Salonquartett „SA-SA-Qu“ hat sich der Musik eben dieser Zeit verschrieben und konzertierte auf Einladung des Algermissener Kulturbrunnen im Alten Wasserwerk. In ungewöhnlicher Besetzung – Klavier, Klarinette/Saxofon, Oboe und Bassklarinette – ließen die Musikerinnen das Publikum mit ihrer hinreißenden Musik den Charme dieser längst vergangenen, aber noch allgegenwärtigen Epoche spüren; übrigens in Begleitung eines Conferenciers, der stilvoll durch das Programm führte.

Es war ein kurzweiliger, beschwingter Konzertabend vor – wieder einmal – ausverkauftem Haus, bei dem unvergessliche Tonfilmschlager im Mittelpunkt standen, umrahmt vom schwungvollen Charleston und Swing. Das Publikum, sichtbar begeistert und mitswingend, quittierte die Performance der Künstlerinnen mit entsprechend lang anhaltendem Applaus: Zwei Zugaben. Gerne wieder.


Hans-Jürgen Niemann
Foto: Petra Schröter
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